Montag, 1. Juli 2013

Meine erste grosse Liebe

Hallo ihr da draussen, ich bin es euer Siro.

Nun hat euch meine Mama euch ja bereits von meinen ersten Schritten erzählt. Nun möchte ich euch von meiner ersten richtigen Freundin erzählen.
Alles begann im Frühling 2013 auf Paros. Ich war da zwar noch klein aber ich hab mich da schon schon mächtig verliebt, über beide Schlappohren so zu sagen, doch meine erste grosse Liebe sollte nicht für immer sein.

Meine Herzensdame war wunderhübsch, sie hatte ganz weiches Fell und sie war wunderschön weiss. Ihre Ohren war noch viel grösser als meine eigenen, und im Gegensatz zu meinen Ohren hingen sie nicht nach unten sondern ragten schön gerade in die Höhe. Ihr Name war Pfötchen.
Sie erzählte mir von ihrer Vergangenheit. Sie hatte noch nie Sonnenlicht gesehen bevor meine Mama sie fand. Sie fühle sich an diesem Ort oft einsam, niemand war da der sie streichelte, der sie lieb hatte oder ihr mal ein Leckerchen zukommen lies. Ich konnte mir diesen lieblosen Ort kaum vorstellen. Das stimmte mich sehr traurig. Sie berichtete mir das meine Mama sie von diesem Ort wegholte, dann bekam sie ein hübsches Aussengehege um tagsüber die Sonne geniessen zu können und nachts schlief sie in einer grossen Hundebox mit ganz viel weichem Stroh, sie kannte kein Stroh bevor sie zu uns kam. Eines Nachts kam plötzlich ein grosser Hund der sich in ihr kleines Paradies schlich und sie von dort wegholen wollte. Sie spürte einen kurzen Schmerz, danach spürte sie nichts mehr. Der Hund hatte sie gebissen und sie dabei an der Wirbelsäule verletzt. Da es hier keine ausreichend medizinische Versorgung gibt musste Pfötchen nun in einer kleineren Katzenbox ruhig gehalten werden um zu sehen ob es evtl nur gequetscht war. 
Da hab ich sie das erste mal gesehen. Anfangs unterhielten wir uns immer durch die geschlossene Tür der Katzenbox. Wir sprachen über ihre Geschichte, über meine Geschichte, schmiedeten Pläne, lachten zusammen Lou aus wenn sie wiedereinmal etwas dummes gemacht hatte, es war eine sehr schöne Zeit. Später durften wir zusammen Ausflüge machen. Da Pfötchen gar nicht laufen konnte und ich noch zu klein war um weit zu gehen hat meine Mama uns immer zusammen in ein Einkaufskorb gelegt und ging mit uns auf die Wiese. Pfötchen freute sich da immer unglaublich über das grüne Gras. In diesen Momenten hab ich meist vergessen das sie ihre Hinterbeinchen nicht bewegen konnte. Nachdem sie wir zusammen die halbe Wiese erkundet hatten schliefen wir gemeinsam auf der Picknickdecke ein, immer gut bewacht von Rocky, wir fühlten uns sicher.









Eines Tages wachte ich auf, ich sah meine Mama weinend vor Pfötchen sitzen. Sie sagte nun heisst es Abscheid nehmen, Pfötchen gehe auf eine grosse Reise in die Schweiz, zu einem richtigen Tierarzt der ihr vielleicht noch helfen könnte. Ich legte mich nochmals neben meine Freundin. Seite an Seite lagen wir da, keiner sagte etwas, wir nahmen leise Abscheid voneinander.

Meine Freundin kam gut in der Schweiz an. Sie verbrachte eine sehr schöne Nacht bei einer sehr netten Dame. Am nächsten Tag konnte sie bereits zu besagtem Arzt gehen.
Ich und Mama drückten ihr alle Daumen und Pfoten die wir hatten das alles gut wird. Der Arzt machte ein Röntgenbild von Pfötchen. Leider war ihre Wirbelsäule so beschädigt das es keine Aussicht auf Heilung gab. Es war für meine Mama und für mich wie ein schlag ins Gesicht. Wir liebten Pfötchen beide sehr. Aber es half nichts. Pfötchen hatte mir immer erzählt wie toll es sei über Felder und wiesen zu hüpfen, das konnte sie nun nicht mehr und würde es auch nie können. Somit mussten wir unsere liebe Freundin über die Regenbogenbrücke gehen lassen. 

....Moment kurz, meine Mama braucht ein Taschentuch....

Mir wurde erklärt das wenn man über die Regenbogenbrücke geht, alles so sei wie es ein sollte. Pfötchen kann da wieder hoppeln und hüpfen. Da gibt es ganz viel Gras, ganz viel liebe, viele Kumpels und noch vieles mehr. Das Leben da sei so wie wir es uns wünschen. Ohne Schmerzen, ohne Angst, ohne leid.

Meine liebe Freundin, ich verspreche dir das wir uns irgendwann wieder sehen werden! Wir denken ganz oft an dich! In liebe dein Siro und deine Mama