Mittwoch, 28. August 2013

Hallo Leute da draussen ich bin Siro.

Erstmal muss ich sagen das ich mich sehr schäme das ich hier den Blog sooo vernachlässigt habe. Aber da gibt es einen Grund, nee falsch mehrere Gründe.
Momentan ist auf der Hundeauffangstation Hochsaison, weil hier gerade Urlaubszeit ist. Dem entspechend hat es hier sehr sehr viele Menschen auf de Insel und etwa genau so viele Leute lassen ihre Hunde hier zurück.. Ich kann das nicht verstehen. Wir Hunde sind doch lieb? Haben wir etwa weniger recht auf ein glückliches Leben als die Menschen? Sind wir weniger Wert? Meine Mama sagt immer jedes Lebewesen hat das gleiche Recht auf ein gutes Leben, ist sie die einzige die so denkt? Hoffe mal nicht den sonst ist die Welt dem Untergang geweiht. Ich werde ja immer wieder dazu verführt um zu sagen "scheiss Menschen", dann schau ich aber meine Mama an und sehe in ihrem Blick wie sehr sie mich lieb hat. Ich übernachte meist in der Küche vor dem Kühlschrank, da ist es am kühlsten, oft kommt meine Mama dann noch spät abends zu mir, streichelt mich, knuddelt mich, sagt mir das ich der beste Hund auf Erden bin und wie froh sie sei mich zu haben. Das ist sehr schön immer und ich wünsche das jedem Tier das auf Erden lebt, einfach mal zu spüren wie es ist geliebt zu werden.


Wir hatten in letzter Zeit viele schöne Momente aber auch genauso viele schwere Momente.

Meine Mama und ich machte eine kleine Reise nach Mykonos (eine kleine Nachbarsinsel von Paros, mit der Fähre ca eine Stunde fahrt). Wir haben einige meiner Freunde mitgenommen um sie da am Flughafen zu verabschieden. Sie durften nach Deutschland reisen und hatten da schon ein schönes zuhause. Ich war noch nie auf reisen. War alles ziemlich aufregend für mich. Die hinfahrt meisterte ich mit Senta in einer Box. Ich mag Senta sehr. Es wackelte alles auf der Fähre und war ziemlich laut, dafür war es schön windig draussen und schön kühl. Meine Mama hab ich in dieser Zeit nicht gesehen da sie sich im inneren der Fähre aufhalten musste. Endlich in Mykonos angekommen haben wir ewig lange am Flughafen gewartet bis das Flugzeug bereit war. Ich habe mich mit Senta die Zeit vertrieben, hab mit ihr gekuschelt und gespielt. Wir haben sogar ein Kind so sehr erschreckt das es dannach eine nasse Hose hatte. Das war vielleicht ein Spass. Mama fand es auch sehr lustig, aber es gab trotzdem ein bisschen Schimpfe da man das nicht machen sollte. Ich hab mich danach bei dem kleinen Kind entschuldigt, Entschuldigung wurde angenommen, also alles gut. Nachdem ich Senta und Co. aufwiedersehen gesagt hatte bummelten wir noch durch Mykonos. Ich sah eine Katze und wollte zu ihr hin. Fehlentscheidung, sie zog mir ihr Pfote mitten über die Nase, der schock sass Tief, erinnerte mich ein bisschen an Lou aber bei Lou hat es nie so geschmerzt. Naja 20 Sekunden später hatte ich eine sehr grosse und dicke Beule auf der Nase aus der sogar ein bisschen Blut tropfte. Meine Mama lachte nur und sagte "Tja Siro wer seine Nase überall hin hält muss mit so was rechnen", sie hatte ja schon irgendwie recht, aber trotzdem geschmerzt hat es ganz schön. Nun bin ich ein bisschen vorsichtiger mit fremden Katzen. Ich will ja nicht das meine Mama wieder etwas zu lachen hat. So was dummes echt, war auch ein bisschen Peinlich. Auf dem Rückweg musste ich mich irgendwie in eine kleine Tasche zwängen da ja Senta nicht mehr da war mit ihrer Box. Eigentlich bin ich ja viel zu gross um mit in die Fähre zu gehen aber ich hab mich einfach ganz klein eingerollt so hatte ich gerade Platz in der Tasche und niemand hat es bemerkt. Nach geschätzten vier Sekunden war ich auch schon im Tiefschlaf und bekam gar nichts mehr mit. Danke Mama für diese Schöne Reise.


Senta und ich am Flughafen in Mykonos


Ich muss mich nun Outen. Ich habe schreckliche Angst vor Esel. Die wirken auf mich immer so seltsam. Die haben so einen unglaublich grossen Kopf, und diese Augen. Ich würde ja nicht behaupten das sie hässlich sind, aaaber irgendwie bisschen wie von einem anderen Planeten. Ich warne Mama immer ganz laut wenn ich einen Esel sehe, aber komischerweise wird sie dann ein bisschen Böse, sie scheint keine Angst vor Eseln zu haben. Ich schon, grosse Angst. Hier auf Paros gibt es einen Strand, der hat irgendwie etwas paradiesisches. Da gibt es Papageien, Katzen andere Hunde und eben einen Esel. Ich bin irgendwie ein Magnet für diesen Esel. Er kommt immer zu mir, anfangs hab ich mich dann immer verkrümelt, mittlerweile bleib ich einfach auf meiner Liege liegen und ignoriere ihn. Das letzte mal als wir da waren hat er mich doch ernsthaft in den Nacken gebissen. So ein dummer Esel. Ich bin aber ganz ruhig geblieben und hab gewartet bis er mich wider los gelassen hat. Hier ein paar Fotos.






Ihr wisst ja das ich als ganz kleiner Welpe im Müll entsorgt wurde, genauso ist es mit Shine, Rico, Spot, Emma und Two passiert. Die armen kleinen waren aber noch kleiner als ich es damals war. Sie hatten nie die Nähe ihrer Mutter spüren dürfen. Wie traurig mich das gerade macht. Ich und meine Mama haben sie hier aufgenommen, haben sie gepflegt, gemacht und getan, alles was wir konnten. Lange Zeit schlief meine Mama immer neben mir in der Küche neben der Wurfkiste da es den kleinen nicht gut ging. Wir wechselten uns in der Nacht regelmässig ab mit Nachtwache. Meine Aufgabe war es die kleinen sauber zu halten, dies hab ich mit ganz viel liebe und Sorgfalt erledigt. Hab sie immer sauber geleckt, meine Mama war da sehr stolz auf mich. Ich liebe eben Welpen und wenn ich meiner Mama helfen kann mach ich das sehr gerne. Eines Morgens schaute ich in Mamas Gesicht, ich sah wie ihr die Tränen über die Wangen liefen, das erinnerte mich an Pfötchen, sie hielt Emma in ihren Armen, sie bewegte sich nicht mehr, ich stubste sie an, leckte ihr über die Wange, nichts. Meine Mama sagte mir das ich mich nun verabschieden musste da Emma über die Regenbogenbrücke gegangen ist. Ich selbst fürchte mich vor der Regenbogenbrücke, meine Mama sagt das sei unbegründet, da sei alles sorgenlos, schön, leicht, voller liebe. Leider erging es den anderen Welpen gleich wie Emma. Sie waren zu krank, zu schwach den schweren Kampf ums überleben weiter zu Kämpfen. Nun sind sie alle wieder vereint im Land hinter der Regenbogenbücke. Ich wünsche mir, sie irgendwann wieder zu sehen.








Kurz nach dem Verlust meiner kleinsten Freunde hier kam ein Wurf mit vier Welpen. Mit dabei war eine ganz kleine Katze, ich hatte ja schon viele Katzen gesehen, grosse, dicke, dünne, freche, gemeine Katzen aber noch nie so eine kleine. Mama und ich waren gleich verliebt. Auch die vier kleinen Welpen waren zum Knutschen. Wir nannten den kleinen Kater Camillo. Er hatte den Welpen das Leben gerettet indem er ganz laut auf der Strasse schrie und somit auf sich und die Welpen aufmerksam machte. Für mich ist Camillo ein kleiner Held, so klein und schon ein Lebensretter. Camillo ich sehe echt zu dir auf. Er entwickelte sich ganz toll. Eines morgens war er aber sehr schlapp, konnte nicht mehr auf den Beinen stehen, ich und meine Mama wussten was nun kommt, Camillo geht über die Regenbogenbrücke. Ein unendlich trauriger Tag den ich nie vergessen werde. Dieser Tapfer kleine Mann, er hätte es so verdient zu leben. Aber das Schicksal schien etwas anderes für ihn geplan zu haben. Vielleicht hat er durch die Rettung der Welpen seine Aufgabe bereits erfüllt und durfte somit schon ins Land hinter der Regenbogenbrücke. Camillo ist bestimmt erhobenen Hauptes über den Regenbogen gegangen, er ist schliesslich ein Lebensretter. Camillo wir vermissen dich unendlich fest und denken täglich an dich.









Das nächste mal erzähle ich euch von meiner grossen Reise nach Santorini, nun muss ich aber ganz dringen los, meine Hundekumpels warten schon auf mich und mein Spielkumpel Smokey freut sich immer sehr mich zu sehen. Bis bald ihr lieben.