Donnerstag, 20. Juni 2013

Der Kampf um Siro`s Leben

Siro war heute wiedermal am Strand und hat dort viel erlebt. Es wurde gesurft, Steine gesammelt, Stöcke zerkaut und noch vieles mehr. Nun ist er unglaublich müde und hat mich wiedermal beauftragt seinen Blog weiter zu schreiben.

Nach der ersten sehr erfolgreichen Woche mit Siro war ich sehr euphorisch was sein überleben betrifft. Wie sagt man aber so schön, es ist noch nicht aller Tage abend. So war es auch bei Siro. Plötzlich trank er nur noch sehr mäkelig. Von 4 Fütterungen lies er mindestens eine aus. Anfangs dachte ich "naja vielleicht hat er einen schlechten Tag". Die schlechten Tage wurden aber leider nicht weniger, seine Lager verschlimmerte sich. Er nahm nicht mehr zu, aber zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht ab. Ich tat weiterhin alles was ich konnte, googlete nach verschiedensten Methoden einen Flaschenewelpen zu füttern, fragte mich bei allen Menschen die schon mal in der gleichen Situation waren durch was es noch für Möglichkeiten gibt, alles ziemlich erfolglos. Langsam verzweifelte ich von Tag zu Tag mehr, denn nun nahm Siro nicht einfach mehr nicht zu, sein Gewicht wurde weniger. Er war bei weitem nicht mehr so Aktiv wie er sonst war. Langsam bekam ich Panik und ich war der Verzweiflung sehr nahe.
Plötzlich war dies alles wie weggeblasen. Juhu, dachte ich, die kritische Phase überstanden nun wird es besser. 
Siro hatte nun seine Augen geöffnet, sehr spät aber sie waren endlich offen. Ich hatte so lange auf diesen Moment gewartet. Was er wohl zu diesem Zeitpunkt dachte? Fand er das was er sah gut?
Drei, vier Tage ging alles wieder super. Er trank, machte schöne Häufchen, nahm wieder zu,. Ich war zu diesem Zeitpunkt so erleichtert. 
Plötzlich ging alles wieder von vorne los, diesmal aber noch schlimmer. Er hatte sehr schweren Durchfall, auch konnte er die Milch nicht mehr bei sich behalten. Er nahm in rasantem Tempo ab. So schnell war mein kleiner Rüde nur noch ein Häufchen elend das sich kaum mehr bewegen konnte. 



Nun bliebt mir nur noch eins, ab zum Tierarzt. Hier muss ich noch erwähnen dass das mit dem Tierarzt nicht so ist wie bei uns. Bei uns wird ein Tier normalerweise sehr gut behandelt und der Tierarzt bringt sein ganzes Fachwissen zu Tage um den Tieren zu helfen. Hier auf Paros ist dies nicht so. Der Tierarzt, wenn ich ihn so überhaupt nennen kann, ist nur Tierarzt weil damit Geld zu verdienen sei (Aussage des Tierarztes). Dem entsprechend schludrig sind auch seine Behandlungen. Uns blieb allerdings nichts anderes mehr übrig als da hin zu fahren. Ich sass mit Siro über zwei Stunden im Wartezimmer, als wir endlich dran waren musste ich mir erstmal anhören das er sehr wahrscheinlich streben wird und ob ich mir sicher bin das er ihm noch irgendwelche Medikamente geben soll. Hallo???? Ja klar, ich versuche alles um den kleinen Mann zu retten. Er gab ihm die Medikamente. Ich fuhr wieder nach Hause, mit wenig Hoffnung, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Die Nächsten Tage ging es sehr kritisch weiter. Er wurde zwar aktiver, trank aber immer noch unglaublich wenig. 
Irgendwann bemerkte ich dass er immer zu den Katzennäpfen ging und die inspizierte, somit kippte ich einfach seine Milch in den Katzennapf und plötzlich schien ihm die Milch wider super zu schmecken. Unglaublich, er konnte nicht stehen ohne das er umkippte aber aus einem Napf trinken wollte der kleine Mann. Nun hiess es immer bei der Fütterung darauf zu achten dass er nicht ertrinkt da er eigentlich echt noch zu klein und zu wakelig war um aus der Schüssel zu trinken. 

Siro mit Sugus


Nun gut, sein Zustand besserte sich zunehmend, kein erbrechen, kein Durchfall. Dieses mal war er definitiv über den Berg. Er wurde grösser und stärker und schon bald konnte er seine ersten Schritte draussen machen.

Einer von Siros ersten Ausflügen


Nach diesem Ausflug war er unglaublich müde uns sehr zufrieden








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