Mittwoch, 12. Juni 2013

Wie alles begann

Siro liegt nach einem ereignisreichen Tag in seinem Bettechen und schafft es unmöglich der Anfang seiner Geschichte zu erzählen. Er sei viel zu müde um dies noch zu tun (es ist ja auch schon kurz vor 1 Uhr, keine ahnung wiso die Zeit unter dem Post nie stimmt!).

Ich glaube ja das Siro sich nicht mehr an den Anfang seiner Geschichte erinnern kann, dies aber nur ungern zugibt. Aber ich übernehme diesen Part natürlich gerne. Dies ist der traurige Teil seines Lebens.

Seine Geschichte beginnt ende Januar 2013. Er wurde irgendwo in der Gegend um Santa Maria geboren, ob mit oder ohne Geschwister kann ich leider nicht sagen. Siro wurde im alter von etwa drei bis vier Tagen seiner Hundemama entrissen. Er wurde in einen Plastiksack gepackt und dieser in einer Mülltonne entsorgt.
Hier an diesem Punkt steigen mir schon die Tränen in die Augen wenn ich darüber nachdenke was passiert wäre wenn ihn niemand gefunden hätte. Er währe elendig eingegangen, verhungert. Es gibt zum glück aufmerksame Menschen die den kleinen Mann in der Tüte bemerkt haben und umgehend wurde die Tierschutzorganisation PAWS informiert. Da ich die Hundeauffangstation von PAWS (http://paroshunde.blogspot.ch/) leite kam der kleine Mann über Umwege zu mir. Was hier noch zu erwähnen ist, ich hatte bis da hin keinerlei Erfahrungen mit der Handaufzucht von Welpen (trotz einer Ausbildung als Tiermedizinische Praxisassistentin). Nach einer kurzen Instruktion wurde mir Siro übergeben und ich fuhr zurück auf die Station.
Seine Augen waren noch geschlossen, er war absolut hilflos. Ich hatte noch nie so einen kleinen Hund gesehen. 


Der Grössenvergleich mit einer 1.5l Flasche




An diesem Abend sass ich lange neben Siro, beobachtete ihn wie er schleif, wie er sich robend fortbewegte, wie er sich genüsslich während dem Schlafen drehte und dabei leise Schmatzgeräusche von sich gab. Ich war völlig fasziniert von diesem kleinen Engel. Gleichzeitig hatte ich unglaublich grosse Angst das ich etwas falsch machen könnte, dass ich einfach viel zu wenig Erfahrung habe um ihn gross zu ziehen. Aber ich war seine einzige Chance. 



Es war und ist mir immer noch unbegreiflich wie man so sein kann zu einem Lebewesen. So Herzlos, kalt, nicht Menschlich (ich führe hier nun nicht meine komplette Gefühlslage aus da es sonst sehr unschön werden würde). Wie kann man so etwas hilfloses einfach entsorgen. Leider hier in Griechenland bei weitem kein Einzelfall (habe gerade heute wieder ein kleinen Falschenwelpe bekommen). 







Die erste Nacht mit Siro war sehr kurz, ich wachte alle 2 Stunden auf, ging zu seinem Schlafplatz und schaute ob sein Brustkorb sich noch auf und ab bewegte. Ich fütterte ihn alle drei bis vier Stunden.













Anfangs klappte alles sehr gut, er trank, machte seine Geschäfte so wie man sich das von einem kleinen Welpen wünschte. Ich war nach den ersten Tagen sehr Optimistisch dass er überleben wird. Ich dachte mir auch "so schwierig ist das gar nicht". Ich sollte aber noch eines besseren belehrt werden.




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